Von der Idee zur Gründung …

Die ersten Gedanken zur Gründung einer privaten Schule wurden im Elisabethstift entwickelt.
Das Elisabethstift ist eine langjährige Kinder- und Jugendhilfeeinrichtung in Berlin-Brandenburg, wurde 1826 als evangelisches Kinderheim gegründet und bietet mittlerweile an mehreren Standorten in Berlin und Umgebung ambulante, teilstationäre und stationäre Hilfen zur Erziehung an. Im Elisabethstift gibt es ungefähr 160 Plätze für Kinder und Jugendliche im Alter von 0 - 18 Jahren, die aus den verschiedensten Gründen zeitweise oder langfristig bei uns leben.

Die Aufgaben des Elisabethstifts sind vielfältig und selbstverständlich gehört im Rahmen der Betreuung der Kinder im Alltag auch die schulische Förderung dazu.
Die Kinder, die im Elisabethstift leben, haben oftmals viele Probleme zu bewältigen und nicht selten reagieren sie hilflos und mit massiven Verhaltensauffälligkeiten auch in der Schule. Sie geraten dort in Konflikte, verweigern häufig den Unterricht und verlieren den Anschluss an den Lernstoff.
Auf der anderen Seite wurde den Pädagog*innen im Elisabethstift immer deutlicher, dass die Kinder und Jugendlichen nur dann eine gute Chance auf ein später selbstbestimmtes, von staatlicher Hilfe unabhängiges Leben erhalten, wenn sie einen angemessenen Schulabschluss erlangen. Deshalb wurde in der pädagogischen Arbeit ein Schwerpunkt auf die intensive schulische Förderung gelegt.
Eine Schulpädagogin wurde angestellt, die die Erzieher*innen gruppenübergreifend in der Hausaufgabenbetreuung unterstützt.
In Kooperation mit einer benachbarten Schule wurde mehrere Jahre lang ein spezielles Schulprojekt im Elisabethstift angeboten, das insbesondere die Kinder, die in normalen Schulen nicht mehr beschult werden können, soweit in ihren sozialen Kompetenzen und im Lernen fördern wollte, dass eine Reintegration in die Regelschule möglich wurde.
Als dieses Schulprojekt aus Kostengründen eingestellt wurde, entwickelte das Elisabethstift eigene Ideen für ein entsprechend ähnliches Schulprojekt bzw. für die Gründung einer privaten Hauptschule.
Es wurde ein Kooperationspartner gesucht, der schon bewährter Schulträger ist, weil dieser sofortigen Anspruch auf staatliche Unterstützung haben würde. In verschiedenen Kontakten kristallisierte sich dann der Gedanke der Gründung einer Grundschule heraus. Neben einer soliden Finanzplanung wurde auch eine Marktanalyse durchgeführt, die den Bedarf feststellte.

Im Herbst 2007 wurde mit Unterstützung durch das Bezirksamt Reinickendorf die alte Hermsdorfer Bücherei kostengünstig erworben und mit einem umfassenden Umbau und Renovierung begonnen.
Als kurz vor Verhandlungsabschluss der Kooperationspartner dann einen Rückzieher machte, entschied sich das Elisabethstift, die Schulgründung dennoch durchzuführen und allein die Verantwortung zu übernehmen.
Gemeinsam mit dem Lernwerk in Berlin wurde das pädagogische Konzept entwickelt.
In diesem Zusammenhang wurde die Zielgruppe erweitert. Von nun an sollten sogenannte "verhaltensauffällige" Schüler*innen gemeinsam mit solchen ohne besonderen Förderbedarf und mit sehr unterschiedlichen Begabungsniveaus gemeinsam in kleinen Klassen lernen und somit dem Inklusionsgedanken besonderes Gewicht verliehen werden. 
Parallel wurde nach Unterstützung zur Finanzierung der Schule gesucht und Kontakt zu verschiedensten Sponsoren und Förderern aufgebaut. Hier gab es viel erfreuliche Hilfe, auch wenn immer noch ein sehr großer Bedarf an Unterstützung vorliegt.
Die Stellen wurden ausgeschrieben und das Personal besetzt. In Presse und Medien wurde für die Schule geworben, so dass zum Schuljahr 2008/2009 die 1. Klasse nun mit 10 Schüler*innen beginnen konnte.
Der weitere Aufbau geschieht sukzessiv.

Am 3. September 2008 fanden alle Bemühungen, Planungen und engagiertes Voranbringen der Idee ihren Höhepunkt in der Einweihungsfeier.

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