Grundsätze

 

Orientierung an der existenzanalytischen Pädagogik:

Die existenzanalytische bzw. die existenzielle Pädagogik betrifft die ganze Person in ihrer Existenz, und zwar Erwachsene und Kinder gleichermaßen.
Wir wertschätzen die uns anvertrauten Kinder, Jugendlichen und deren Familien und bestärken sie in ihrem Selbstwert, denn nur wer sich selbst bejahen kann, wird Werte, Ziele und einen Sinn für sein Leben formulieren und auf seine körperliche, seelische und soziale Gesundheit achten können.
Wir machen den Kindern bewusst, dass sie die Verantwortung für ihr Handeln und ihre Haltungen selbst tragen und eine Wahl treffen, welche ‚Antwort sie dem Leben geben wollen’.
Wir fordern sie heraus, sich versöhnend mit ihrer Lebenssituation und mit ihren Stärken und Schwächen auseinander zu setzen. Dabei sind Grenzsetzungen, Partizipation und Austausch wichtige Reibungs- und Orientierungspunkte.
Schwerpunkt der Pädagogik liegt in der Beziehung, nicht in der Erziehung.

Begegnung mit dem evangelischen Glauben:

Eine bestimmte Religionszugehörigkeit ist kein Aufnahmekriterium. Dennoch hat sich das Elisabethstift und damit auch die Schule auf die Vermittlung des christlichen Glaubens festgelegt und möchte eine Begegnung mit Christus ermöglichen. Dies geschieht zum einen durch die Pädagog*innen, die ihre eigene Glaubenshaltung leben und immer wieder in ihrem Verhalten zum Ausdruck bringen werden, und zum anderen durch Gelegenheiten in den Willkommensphasen und im sozialen Umgang miteinander, wo christliche Werte vermittelt, thematisiert und reflektiert werden können. Dazu gehören z.B. eine wertschätzende Grundhaltung anderen Menschen gegenüber, der Umgang mit Fehlern, Schuld, Entschuldigungen, Vergebung und Neuanfang, aber auch das Feiern christlicher Jahresfeste und die Vermittlung der Bedeutung (Weihnachten, Ostern, Pfingsten…). Es besteht das Angebot von evangelischem Religionsunterricht. Im Elisabethstift gibt es darüber hinaus Möglichkeiten zur Teilnahme an Andachten oder Gebetskreisen und religionspädagogische Angebote im Freizeitbereich.

Erkennen und Beachtung des individuellen Lerntyps:

Die Schüler*innen lernen die verschiedenen Lerntypen kennen und probieren sie aus. Sie werden angeleitet, ihren eigenen Lerntyp zu erkennen und zu nutzen. Der Unterricht berücksichtigt diese Erkenntnis, vor allem in der Begleitung und Anleitung in der täglichen Aufarbeitungsphase ist individuelles und experimentelles Lernen selbstverständlich.

Vermittlung von verschiedenen Lerntechniken:

Die Schüler*innen lernen verschiedene Techniken kennen, u.a. auch Port-Folio-Arbeit. Sie werden zum selbständigen Lernen angeleitet und herausgefordert, ihre Ergebnisse auch ansprechend zu präsentieren.


Partizipation:

Die Beteiligung von Schüler*innen und Eltern am Unterrichtsgeschehen und an schulischen Prozessen ist gewollt und wird gefördert. Die Mitsprachemöglichkeiten werden genannt, die Kompetenzen transparent festgelegt. Kritik, Anregungen, Verbesserungsvorschläge sind willkommen. Die Schüler*innen können beispielsweise Unterrichtsthemen und Projekttage mitbestimmen, sie werden in die Erarbeitung von Schulprogramm und Hausordnung miteinbezogen und sind in den üblichen Schulgremien vertreten. Die Eltern werden regelmäßig über alle Belange des Unterrichts informiert und ebenfalls über die üblichen Schulgremien in Entscheidungsprozesse miteinbezogen.

Förderung von Gewaltfreiheit und Sicherheit:

Es gibt klare Regeln zur Gewaltfreiheit. Angemessene Konfliktmechanismen werden in den Klassen thematisiert und eingeübt. Die Pädagog*innen werden im Umgang mit pädagogischen Krisen geschult und können dadurch vielfältige deeskalierende Maßnahmen erlernen.
Für schulfremde Personen gibt es die Pflicht zur Anmeldung, die Schulräume sind in der Regel nur über eine Klingel erreichbar.
 

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